Systemische Familientherapie

Familientherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren mit dem Ziel, Interaktionen zwischen mehreren Familienmitgliedern zu betrachten.

Gut funktionierende, gewinnbringende Verhaltensweisen werden erkannt und beibehalten bzw. verstärkt. Interaktionsmuster, welche jedoch Leiden verursachen, werden ebenfalls erkannt und dahingehend verändert, dass sie das Leiden einzelner Familienmitglieder oder das der Gesamtfamilie lindern können.

Bei Bedarf können Familiensitzungen auch bei Ihnen zu Hause durchgeführt werden.

Der Begriff „Familie“ ist für mich sehr weit zu fassen. Familie ist da, wo Personen zusammenleben und gemeinsam den Alltag gestalten.

Eine Familientherapie kann unterstützend sein wenn:

  • Es innerhalb der Familie Schwierigkeiten und/oder Belastungen im Zusammenleben mit pubertierenden Jugendlichen gibt (Abgrenzung/Ablösung/ Identitätsfindung, etc.).
  • Ein Familienmitglied an einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leidet.
  • Die Familie eine Trennung oder Scheidung durchlebt.
  • Ein gemeinsamer Umgang mit einer Krankheit oder einem Todesfall eines Familienmitgliedes gefunden werden soll.
  • Verhaltensauffälligkeiten von Kindern die Familie übermässig beanspruchen.
  • Ein Kind Schulschwierigkeiten oder Leistungsprobleme hat.
  • Ein Familienmitglied selbstschädigende Verhaltensweisen zeigt.
  • Die Familie von Gewalt und aggressivem Verhalten belastet wird.
  • Ein Familienmitglied an einer psychischen Belastung oder Erkrankung leidet.
  • Sich Veränderungen, z.B. von traditioneller Familie zu einer Patchwork- oder Einelternfamilie ergeben.

Aus der Praxis:

„Meine Mama ist oft so traurig und ich versuche sie immer wieder aufzuheitern.....leider nützt es nichts. Sie sagt, sie sei einfach krank, wann wird sie wieder gesund?“

„Unser Sohn geht nicht mehr zur Schule. Im letzten Sommer wollte er unbedingt immer ein langärmliges T-Shirt tragen.....ist das die Pubertät, ritzt er sich oder nimmt er vielleicht harte Drogen?“

„Die Kinder werfen mir nach jedem „Papawochenende“ vor, seine neue Freundin sei viel cooler und verständnisvoller als ich. Sie kauft ihnen Süssigkeiten und lässt sie stundenlang vor dem Fernseher. Er sagt natürlich nichts dazu. Muss ich nun zu Hause auch beide Augen zudrücken, wie sie?“